Jamey Hayse: Nach Schien- und Wadenbeinbruch wieder auf dem Fußballplatz

Jamey Hayse (23 Jahre), aktiver Fußballspieler beim FC Kempten (vormals FC Memmingen) zog sich bei einem Spiel im November 2018 durch einen Zusammenstoß mit einem Gegenspieler einen schmerzhaften Schien- und Wadenbeinbruch zu. 

 

Ausgangssituation:

„Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass ich am anderen Spieler hängen geblieben bin, dann weiß ich nichts mehr“, schildert Jamey seinen Unfall im Herbst 2018. Noch am selben Tag wurde der Fußballer operiert.

Während der Krankengymnastik war Jamey sehr motiviert und er betonte, dass er schnellstmöglich wieder auf dem Feld stehen möchte. Da war klar, dass return2sport genau das richtige für ihn ist und die Therapie wurde umgestellt, auf das intensivere und leitliniengeführte Programm return2sport bei f+p.

 

Phase 1 „return2activity“ bis Ende Februar 2019

„Nach der Operation war es schon sehr unangenehm, der Fuß war angeschwollen und das Tragen der Kompressionsstrümpfe war mühsam - da fühlten sich die passive Physiotherapie und Lymphdrainagen erst recht nicht immer gut an. Dann musste ich auch noch einen Monat länger als im Regelfall auf Krücken gehen, da mein Bruch nicht gut zusammengewachsen war“, beschreibt Jamey die erste Zeit nach der Bein-OP.

In Phase 1 nach der Operation setzten unsere Therapeuten den Fokus darauf, die Wundheilung optimal zu unterstützen. Die Beweglichkeit des Knies und Sprunggelenks wurden verbessert und die akuten Entzündungssymptome wie Schwellung, Erwärmung und Schmerz mussten heilen.

 

Phase 2 „return2participation“ bis Ende April 2019

Ende Februar startete Jamey die Phase 2 unseres Programms „return2sport“. Er machte zu Beginn überwiegend Krankengymnastik am Gerät mit dem Ziel, den Muskelaufbau im Bein zu fördern und die ursprüngliche Beweglichkeit und Stabilität im Schien- und Wadenbein zurückzugewinnen.

„Ich musste (eigentlich normale) Abläufe wie richtiges Auftreten beim Laufen neu lernen“, schildert Jamey die Anfänge der Therapie. Dann verlief sein Heilungsprozess schneller als erwartet: Bereits Anfang April konnte er wieder eigenständig laufen. „Das war das beste Gefühl seit langem“, sagt er rückblickend und lacht.

Nach ca. 2 Monaten Krankengymnastik am Gerät, die Jamey 2-mal pro Woche besuchte, stand das 1-stündige Assessment mit return2sport-Therapeuten Paul bevor. Dabei wird der Zustand der Beweglichkeit, Stabilität und Kraft im Bein geprüft und eine Leistungsdiagnostik durchgeführt. Nur wenn die Tests ein bestimmtes Niveau erfüllen, darf in die nächste Phase gewechselt werden. Zu Jameys großer Freude bestand er den Test gut und kam seinem Ziel „return2sport“ ein großes Stück näher. 

 

Phase 3 „return2sport“ seit Anfang Mai

„Zu Beginn der Phase 3 habe ich mit Paul gemeinsam einen individuellen Trainingsplan für mich ausgearbeitet. Diesen muss ich nun 2 Monate regelmäßig ausüben. Das Schöne an Phase 3 ist, dass ich wieder selbstständig entscheiden darf, wann ich trainiere und habe keine festen Termine, an die ich mich halten muss“, so Jamey.  Das Training in Phase 3 findet in der Regel über 6 Monate im Medical Fitness unter intensiver Betreuung mit Physiotherapeuten statt.

Auch hier musste Jamey eine Verzögerung bei seiner Wundheilung hinnehmen und sein Training für 3 Wochen pausieren. „Wir stellen uns bei dem Programm flexibel auf den Patienten ein. Mit einer Verzögerung der Heilung muss man rechnen.“ so return2sport-Therapeut Paul.

Über das „return2sport bei f+p“ Programm sagt er: „Die Zusammenarbeit mit meinem Therapeuten und Trainer Paul ist super. Er hilft mir nicht nur physisch auf die Beine zu kommen, sondern steht mir auch mental zur Seite, ein großes Dankeschön jetzt schon dafür.“ Jamey rät Sportlern mit ähnlicher Situation, nach der Verletzung so früh wie möglich mit dem Programm zu starten.

 

Drittes und letztes Assessment im Oktober 2019 - ist Jamey wieder bereit für den Leistungssport?

Jamey hatte am 22.10.19 sein letztes Assessment mit Therapeuten & Trainer Paul – das Ergebnis: leider nur fast erfreulich!

„In Phase 3 des Programms geht es darum, den Fokus beim Training auf externe Einflüsse zu lenken. Die Übungen sind so aufgebaut, dass Jamey nicht nur auf sein Bein achten kann, sondern den Fokus z. B. auf den Ballwurf legen muss. Sein Bein ist bei der Übung quasi auf sich allein gestellt und dadurch zeigt sich, wie belastbar und funktionsfähig sein Knie wieder ist“, erklärt Physiotherapeut Paul, der Jamey durch das return2sport-Programm geleitet hat.

Die Tests hat Jamey gut bestanden, er wäre von unserer Seite bereit für den Leistungssport, allerdings ist er zwischenzeitlich beim Training mit einem Gegenspieler unglücklich zusammengestoßen, was zu einem starken Aufprall auf sein operiertes Knie führte. Aufgrund dessen ist sein Knie jetzt wieder etwas angeschwollen und schmerzt nach längeren Trainingsphasen.

Jamey und sein Arzt machen das Beste draus und nutzen die erneute Ruhephase sinnvoll aus: Die Nägel mit einer Länge von 30 cm, die seit der OP in seinem Bein sind, werden Anfang November und somit früher als geplant entfernt. So spart Jamey sich eine nochmalige Heilungs- und gleichzeitig Wartezeit.

„Ich bin nach wie vor motiviert und werde, sobald ich vom Arzt die Erlaubnis bekomme, die Trainingspläne von Paul einfach nochmal abarbeiten. Das ist doch super, ich muss nicht wieder von vorne anfangen und weiß genau, was zu tun ist und worauf es ankommt.“

Über den f+p FitnessPark ergänzt er: „In anderen Fitnessstudios habe ich nach einer gewissen Zeit immer die Motivation verlo-ren und aufgehört zu trainieren. Hier bin ich nach wie vor guter Dinge und gehe sehr gerne trainieren, es ist ein anderes Training als ich es bisher gekannt habe.“

Einen Tipp, den Jamey zum Ende seines return2sport-Programms Personen in gleicher Situation auf den Weg geben möchte:
„So früh wie möglich anfangen! Ich würde auch auf jeden Fall empfehlen, einen Wiedereinstieg in den Leistungssport mit einem leitfadengeführten Programm zu machen und nicht einfach „wild“ darauf loszutrainieren, da kann man mehr kaputt als gut machen.“